Die Heuchelei der Links-Grünen – oder der Zusammenhang von Stromgesetz und Wohnungsnot in Zürich


    KOLUMNE Bailey’s Blickwinkel


    Dass die ganze Klimapolitik ein erfolgreiches Businessmodell ist, steht ausser Frage. Dass der Klimakult inzwischen Bürger aus dem eigenen Heim vertreibt, muss man erst einmal verdauen. Dass Linksgrüne die eigentlichen Hauptdarsteller in diesem grotesken Drama sind, hat einen Zusammenhang.

    Leerkündigungen werden nicht etwa von Rechtspopulisten, der HEV-Lobby, auch nicht von Kapitalisten oder den bösen «Immo-Haien» verursacht, wie man es in Stadt Zürich so schön auf Plakaten darstellt. Es ist banal: Das Stromgesetz ist der Feind! Weil Häuser «energetisch saniert» werden müssen, um die Klimaziele der ambitionierten «Klimajünger» alias links-grüner Politiker des Zürcher Gemeinderats zu befriedigen, kommt es massenhaft zu Leerkündigungen.

    Tiefgreifende Sanierungen stromgesetzkonform – versteht sich, können nicht durchgeführt werden, solange Mieter in den Häusern wohnen. Böden müssen ausgerissen, Fassaden saniert und Fenster ersetzt werden. Manchmal werden sogar Küchen und Bäder erneuert, all das, um die gesetzten Energieziele zu erreichen. Allein in Zürich kam es 2024 zu rund 1’300 Leerkündigungen. Mieter müssen raus, Wohnungen werden nach der Sanierung doppelt so teuer vermietet.

    Sogar der Mieterverband spricht offen von 40’000 Leerkündigungen als Folge des Stromgesetzes! Der Mieterverband wird von einem AL-Mitglied geführt und daher wahrlich kein rechter Verein.

    Ein aktuelles Paradebeispiel der Hypokrisie sind die berühmten Sugus-Häuser. Die linke Politik in Zusammenarbeit mit der ebenfalls linken Presse framen das Problem auf ihre Weise: mit dem Fingerzeig in eine ganz andere Richtung, eine Richtung mit greifbaren Bösewichten und weit weg von der eigenen Tür. Wahrheit über das Stromgesetz und die Zusammenhänge der Leerkündigungen zu thematisieren ist nicht genehm.

    Teilweise ist es sogar verständlich, warum linksgrüne Politiker dieses Thema einfach totschweigen – wer an vorderster Front mit dem Megafon Demos gegen Leerkündigungen anführt, nur um von den eigenen Verfehlungen abzulenken, wird sich hüten, alternatives Gedankengut tu säen. Totgeschwiegen werden auch Leerkündigungen in den städtischen Liegenschaften, welche dem Stromgesetz zum Opfer fielen. Die Wölfe laufen protestierend zusammen mit den Schafen und verfolgen gleichzeitig weiterhin eine Politik, welche die Wohnungsnot in Zürich anheizt.

    Im Zürcher Gemeinderat hat die SVP wiederholt auf den Zusammenhang der Rechenformel: Stromgesetz = Wohnungsnot hingewiesen, jedoch will von der linksgrünen Mehrheit niemand davon hören, geschweige denn, das eigene Politikversagen eingestehen.

    Johann Widmer, Gemeinderat SVP und Mitglied der technischen Spezialkommission des Gemeinderates Zürichs sagte vor Kurzem: «Links-grüne Politik versagt andauernd. In ihrem Klimawahn drücken sie an der Urne ein Stromgesetz durch, dessen Konsequenzen ihre eigenen Mieter schädigt. Wenn es dann zu den von uns vorhergesehenen Folgen kommt jammern sie und schreiben die Ursache für die Leerkündigungen den bösen Hausbesitzern zu. Dies, obwohl auch die Stadt Leerkündigen muss, wenn sie ihre Häuser sanieren will.»

    Fazit: Wer heute in Zürich eine Wohnung verliert, kann sich gerne bei ihren linken und grünen Politikern bedanken, die mit ideologischer Verblendung und wirtschaftlicher Ahnungslosigkeit den Wohnungsmarkt in den Abgrund führen mit absoluter Mehrheit im Gemeinderat. Vielleicht macht es jetzt doch Sinn, diesem Treiben bei den nächsten Wahlen ein Ende zu setzen?


    Jane Bailey ist Unternehmerin und Finanzexpertin mit 16 Jahren Erfahrung im Private Banking und Wealth Management. Neben ihrer wirtschaftlichen Expertise engagiert sie sich aktiv in der Politik und Diplomatie.

    Vorheriger Artikel«Kunsthandwerk Weben ist gefragter denn je»
    Nächster ArtikelDie kulturelle Attacke