Ira May im Interview

    Ira May (29) wuchs in der Nähe von Basel in der Schweiz auf. Im Alter von acht Jahren begann sie Klavier zu spielen, als Schülerin sang sie unter anderem mit dem Schweizer Sänger Baschi im selben Schülerchor. Ihr Gesangstalent verfeinerte sie anschliessend mit Ausbildungen an der Jazzschule und der Musikakademie in Basel. Nebenbei absolvierte sie eine Lehre als Detailhandelsfachfrau in einem renommierten Basler Musikhaus.

    (Bild: Oliver Sloss) Sängerin Ira May

    Mit ihrer ersten Single «Let you go», aber noch eindrücklicher mit ihrem Debutalbum «The Spell» trat im Jahr 2014 mit Ira May eine Schweizer Sängerin ins Rampenlicht; der Tonträger landete auf Anhieb auf Platz eins der Schweizer Longplay-Charts. Buchstäblich über Nacht wurde Ira May zur gefeierten Künstlerin; die Medien und das Publikum rissen sich um sie. Die Vergleiche («die neue Amy Winehouse» ed cetera) waren zwar durchaus schmeichelhaft, wurden der damals 27-jährigen Soulsängerin jedoch nicht ansatzweise gerecht. Die Erwartungen an Ira May – mit bürgerlichem Namen Iris Bösiger – waren enorm. Sie wusste bald nicht mehr, wo ihr der Kopf steht. Und so musste sie Ende 2014 nach einem intensiven Jahr und einer kräftezehrenden Tour die Notbremse ziehen. Um sich selber zu finden, sich zu erden und wieder kreativ sein zu können.

    Die Auszeit hat sich gelohnt: Gestärkt und motiviert steht Ira May bereit, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Ihr neues Album ist im Kasten. Bereits die paar wenigen exklusiven Gigs mit ihrer Band «The Seasons» im ersten Halbjahr 2016 zeigten auf, welch geballte Ladung an frischer Musik da auf uns zurollt. Das Album – erneut sowohl auf CD als auch auf Vinyl – wird eine gereifte Ira May zeigen: Eine starke Sängerin und Songwriterin, die authentischer denn je ist. Eine Künstlerin, die konsequent ihren eigenen Weg verfolgt. Produziert ist der Meilenstein erneut vom deutschen Produzenten Christoph Bauss aka Shuko. Seit Kurzem steht Ira May unter den Fittichen von Universal. Die total 16 Tracks präsentieren eine grosse stilistische Vielfalt – von Soul über jazzige und poppige Klänge bis Reggae und Funk findet sich Vieles auf «Eye of the Beholder». Erneut eine Klasse für sich sind die eingängigen Balladen, gesungen mit Inbrunst, Emotionen und Temperament. Schon heute steht fest: Der Zweitling von Ira May hat alle Ingredienzien, um zu einem Klassiker zu werden. Das neue Album von Ira May «Eye of the Beholder» ist ein hervorragendes Werk geworden.

    Musik machte Ira May mit diversen Bandprojekten schon lange. Doch erst ein Kurzauftritt an dem von Rapper Black Tiger lancierten Rap-Projekt «1 City 1 Song» lenkte die Aufmerksamkeit der Medien auf die Musikerin. Etwa zur gleichen Zeit wurde Shuko auf das Schweizer Talent aufmerksam. Er lud sie ins Studio ein. Die Chemie stimmte und so begannen sie gemeinsam am ersten Album zu arbeiten. Der Rest ist Geschichte. Wir haben mit Ira May ein Interview via E-Mail geführt.

    Hallo Ira May, wie geht es dir?
    IRA MAY: Mir geht es soweit gut. Das Album ist da, – ich bin erleichtert und nach zwei Wochen Promo gönne ich mir jetzt eine Woche Ferien.

    Du hast ein neues Album am Start mit dem Namen «Eye Of The Beholder» (Release 23. September 2016). Ein wirklich gelungenes Album. Wie ist die Platte entstanden?
    IRA MAY: Mein Produzent Shuko und ich haben Anfang dieses Jahres angefangen, intensiv daran zu arbeiten. Ende April war das Baby im Kasten.

    Wie würdest du dieses Album beschreiben?
    IRA MAY: Es ist bestimmt vielfältiger als das erste. Wir haben uns keine Grenzen gesetzt und wollten uns nicht festlegen. Wir haben einfach das gemacht, worauf wir in dem Moment Lust hatten. Von triefenden Balladen bis hin zu treibenden Funkbeats ist alles vertreten.

    Von wem wurdest du inspiriert, dieses Album aufzunehmen?
    IRA MAY: Mehr von Orten, der Natur und dem Bedürfnis, die letzten beiden Jahre in Songs zu verpacken.

    In welcher «Genre-Schublade» würdest du es ablegen?
    IRA MAY: Black Music / Soulpop

    Wie lange hast du an dem Album gearbeitet?
    IRA MAY: Insgesamt circa vier bis fünf Wochen.

    Was für Musik hörst du privat?
    IRA MAY: Ganz viel Unterschiedliches. Von neuen Soulkünstlern wie Leon Bridges und Son Little bis hin zu Indiepop, Tame Impala, Alt-J und Hozier

    Wie sehen deine nächsten Pläne aus, eine Tour geplant?
    IRA MAY: Wir planen für nächstes Jahr im März und April eine kleine Tour. Auch dieses Jahr spielen wir noch vereinzelt Konzerte und schauen, was alles so passiert mit dem neuen Album.

    Was bedeutet für dich die Musik?
    IRA MAY: Musik ist immer Teil von allem, was so bei mir passiert. Keine Ausdrucksform kann für mich Emotionen so stark transportieren.

    Mit welchem Künstler oder Band würdest du gerne zusammenarbeiten?
    IRA MAY: Stevie Wonder, Pharrell Williams, Dan Auerbach und viele mehr.

    Was wirst du in Interviews am meisten gefragt?
    IRA MAY: Stört dich der Vergleich mit Amy Winehouse?

    Was machst du in deiner Freizeit?
    IRA MAY: Ich suche die Ruhe, gehe in die Natur, treffe Freunde und Familie oder lese ein gutes Buch.

    Wie findest du, hat sich die Musikindustrie in den letzten Jahren verändert?
    IRA MAY: CD’s haben an Wert verloren und Onlineplattformen stark zugenommen. Das hat Vor- und Nachteile. Musik geht viel schneller um die Welt, verliert aber vielleicht auch an Exklusivität. Das ganze Business ist sehr schnelllebig.

    Dein letztes Konzert, welches du besucht hast?
    IRA MAY: Das letzte, grosse Konzert, das ich besucht habe war Hozier in Montreux.

    Eine Message für unsere Leser?
    IRA MAY: Egal was passiert, bleibt euch immer selbst treu! Und falls ihr Zeit habt, hört euch doch mein neues Album an – ich würde mich freuen (smile)

    Album:
    «Eye Of The Beholder»
    (Universal Music) ab sofort
    im Handel erhältlich

    Weitere Infos:
    www.ira-may.com
    www.universalmusic.ch

    Christos & Christos

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